[28.12.2017]
Zustimmung für Schlatholt-Verkauf
Die Gläubigerversammlung hat am 21.12.2017 dem Verkauf von 14 Filialen der Schuhkette Schlatholt an die Permactum GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Thomas Schmelzer, zugestimmt.
Da es weiterhin an einer gesetzlichen Regelung fehlt, die im Nachgang auf den Beschluss des Bundesfinanzhofes vom 28.11.2016 die Steuerbefreiung von Sanierungsgewinnen wieder sicherstellt, war eine Sanierung mittels Insolvenzplan kurzfristig nicht möglich. Im Wege einer Alternativlösung wurde der Geschäftsbetrieb nunmehr auf eine von dem geschäftsführenden Gesellschafter gegründete Nachfolgegesellschaft übertragen. Die Insolvenzgläubiger haben dieser Übertragung nach § 162 InsO die Zustimmung erteilt, nachdem bereits zuvor auch der Gläubigerausschuss für die Übertragung gestimmt hatte.
Die Ursprünge der Schlatholt-Unternehmensgruppe gehen zurück auf das Jahr 1889. Damals eröffnete Herr Herrmann Schlatholt in Gelsenkirchen-Buer ein Schuhgeschäft unter seinem Namen. Bis zur Insolvenzantragsstellung im Dezember 2015 führte die Unternehmensgruppe 20 Einzelhandelsfilialen in Nordrhein-Westfalen und beschäftigte 222 Mitarbeiter. Am 29.02.2016 eröffnete das Amtsgericht Essen das Insolvenzverfahren.
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